Eine junge Mutter kontaktierte mich per E-Mail. Sie sei durch Zufall
auf unsere Seite gestoßen und wollte wissen, ob die psychoaktive Massage für ihren Fall passend sein könnte.
Sie habe bei ihrer Tochter eine Art Unfall miterlebt, den sie bisher nicht verarbeiten konnte. Er wirkt nach, u. a. im überängstlichen Behüten. Ich antwortete ihr, dass jeder auf die psychoaktive Massage anders reagiert, dass jeder sie individuell wahrnimmt, aber ich würde mir das sehr gerne mit ihr zusammen anschauen. Es kam zu einem Termin.
Vor mir saß eine verantwortungsbewusste junge Frau, deren Erzählung ich entnehmen konnte, dass sie alles getan hatte, um ihr Kind nach diesem Ereignis, aus dem es körperlich unversehrt hervorgegangen war, auch emotional/psychisch in einen heilen Zustand zurückzubegleiten. Per Kinesiologie war es möglich, das Ereignis im Gedächtnis des Kindes in eine untraumatische Erinnerung zurückzuführen. Dass ihr Kind eine starke Persönlichkeit hat, entnahm ich nicht nur ihren Worten, sondern konnte es spüren, als sie erzählte, nach einer dieser Sitzungen habe ihr Kind dann gesagt: „Mama, JETZT ist es gut!“
Ich meldete der jungen Mutter meinen Eindruck zurück, dass sie viel Verantwortung in dieser Sache übernimmt und selbstverständlich nicht bewusst ihrem Kind schaden möchte, im Gegenteil. Und es immer Liebe aufseiten der Kinder ist, warum sie sich auf so eine Erfahrung einlassen (meine Meinung).
Die Massage tat ihr sehr gut. Sie machte direkt einen zweiten Termin aus.
Bei diesem erzählte sie mir, dass sie die erste Nacht nach der ersten Massage kaum geschlafen hat. Es seien alle Schubladen wie aufgegangen und der gesamte Inhalt hätte sich neu sortiert. Ihrer Erzählung entnahm ich, dass vor allem das Gefühl der Geborgenheit durch die Massage das bei ihr ermöglicht hat. Sie nahm es als Heilprozess wahr und sie hatte ja gewollt, dass sich etwas bewegt. Sie freute sich umso mehr auf die nächste.
Beim zweiten Mal konnte sie sich noch mehr fallen lassen. Das ist fast bei allen so. Beim ersten Mal ist der innere Beobachter noch sehr beschäftigt damit: „Was macht sie als Nächstes? Was kommt jetzt?“ Beim zweiten Mal, wenn der Ablauf bereits bekannt ist, ist es leichter loszulassen.
Nach der zweiten Massage war sie sehr gelöst, hatte das tiefer fallen selbst als angenehm erlebt und gut verstanden, dass es ein Miteinander ist. Je gelöster jemand ist, umso besser finden meine Hände mit noch mehr Hingabe und Einfühlungsvermögen ihren Weg.
Sie vereinbarte zielgerichtet einen neuen Termin für Ende Januar.
Natürlich bin ich neugierig, was sich bis dahin getan haben wird, was ich zu hören bekomme.