Seelenzeit mit Massage - Frauengesicht

Begegnungen 3

Eine junge Frau hat einen Smartbox-Gutschein geschenkt bekommen und fragt nach einem Termin. Wie sich nach der Massage heraus stellt,

hat sie sehr genau geschaut, wo sie den Gutschein einlösen möchte. Sie war neugierig.

Als ich ihr den Mantel abnahm, bat ich sie, sich schon mal zu setzen, während ich die letzten Vorbereitungen abschloss, da sie etwas früh dran war.

Ich nahm eine Art gespannte Nervosität wahr, was sie erwarten würde. Also erzählte ich ihr ein bisschen was über diese Massageform und wie es ablaufen wird.

Während der Massage stellte ich erfreut fest, dass ich da eine Person vor mir habe, die sich hingeben und genießen kann. Wie schön! Und was für ein makelloser wunderschöner junger Frauenkörper!

Es ist für mich gut spürbar, wenn da jemand liegt, der oder die im Alltag normalerweise gehetzt mit sich umgeht, sich tendenziell unter Zeitdruck setzt und sich wenig Zeit für sich selbst nimmt. Ich ertappe mich dann beim effizienten Abarbeiten der Griffe und muss mich zurückholen: „Laaangsam! Mit Bedacht! Mit Gefühl…“ Das war hier absolut nicht nötig. Es ging wie von selbst.

Als ich fertig war und ihr sagte, sie bekäme jetzt 3 Minuten Ausruhzeit, antwortete sie zunächst nicht. Ich sprach weiter, dass ich nach den 3 Minuten ein Signal geben würde, sodass sie sich wieder anziehen kann. Dass es da noch einen warmen Frotteehandschuh im Wärmeschrank gibt, mit dem sie sich Ölreste entfernen kann, bevor sie in die Kleider schlüpft, wenn sie das möchte.

Jetzt kam ein Lebenszeichen. Ich musste mich also nicht vergewissern, ob sie eingeschlafen war. Wie sie mir nachher erzählte, war sie ganz bei sich gewesen und war tatsächlich etwas weggenickt. Erst beim heißen Tuch auf dem Rücken als Abschlussritual sei sie wieder langsam zurückgekommen.

Sie befinde sich gerade in Prüfungen und sei daher relativ angespannt. Aber jetzt, während der Massage war das alles weit weg, sie hat einfach nur gespürt. Und es sehr genossen!

Sie möchte wissen, wie ich dazu kam. Und ob das tatsächlich hilft bei psychischen Problemen. Und sie erzählt, dass sie zweimal bei medizinischen Massagen war, aber es habe ihr gar nicht gutgetan, wenn dann auf verspannten Muskeln herumgedrückt wird, was weh tut, sodass sie sich erst recht verspannt.

Als ich erwidere, es gibt Menschen, die haben es gern, so fest angefasst zu werden und finden zur psychoaktiven Massage: „Das bisschen Streicheln da?! Nein, nein, sie wollen schon was spüren!“, meint sie: „Denen entgeht da aber ganz schön was!“

Ja, das tut es womöglich. Aber nicht jeder kann sich zu jeder Zeit bewusst dem Spüren hingeben, so wie diese junge Frau es heute getan hatte. Es braucht die richtigen Zutaten zur richtigen Zeit zwischen den richtigen Personen. Dann ist es ein bisschen wie Magie und ich liebe es, so wie heute.

Ich hatte die Freude, dass meine letzten neuen Kunden allesamt in der Lage waren, diese Massageform rundum zu würdigen und genauso gelöst und glücklich vor mir saßen, wie diese Frau heute. Mariell sagte einmal: „Die meisten sind überrascht“ (beim ersten Mal). Ja, oft überaus positiv überrascht.

Sie fragt, ob sie nochmal wiederkommen dürfe, privat, nicht über die Smartbox. Und was der Preis für Studenten ist. Sie wohnt nicht gleich um die Ecke und kommt mit dem ÖV, insofern wird es eine kleine Herausforderung. Aber sie meinte, es sei es wert, nochmal wiederzukommen.

Es ist ein Feuerwerk an positiven Gefühlen und Gedanken, das mich nach so einer Massage durchflutet.

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